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Sich vom Fett befreien - erfolgreich abnehmen

Iss-Dich-Frei System

Eine gezielte Gewichtsreduktion und Veränderung der Körperzusammensetzung durch ein individuelles Ernährung- und Bewegungsprogramm ist die Voraussetzung für eine lang an haltende Gewichtsreduktion und für eine erfolgreiche Vermeidung oder Linderung von übergewicht-bedingten Begleiterkrankungen.

Der ganzheitliche Therapieansatz des ISS-DICH-FREI System berücksichtigt sowohl die medizinische Befundung (Untersuchungen und Diagnose durch den Arzt) als auch ernährungsmedizinische und ernährungspsychologische Aspekte eines Menschen.

Die Ernährungsmedizin beschäftigt sich mit dem was und wie viel der zugeführten Nahrung, die Ernährungspsychologie hingegen mit dem warum und der Motivfindung der persönlichen Ernährungsentscheidung. Vor allem in der Therapie von Übergewicht ist dieser ganzheitliche Ansatz des ISS-DICH-FREI Systems von größter Bedeutung. Eine Betrachtung z.B. nur der Menge des konsumierten Lebensmittels ignoriert das psychologische Bedürfnis (zb Belohnung, Gier, Entspannung,...) das hinter diesem Konsum steht. Die Therapie des Übergewicht (Adipositas) sollte die multifaktorielle Aspekte berücksichtigen, damit ungeklärte Krankheitsursachen nicht ein erneutes Auslösen einer Gewichtszunahme bewirken. Je mehr Faktoren einer Erkrankung bekannt sind, desto größer ist die Chance, eine Erkrankung auch zu heilen. Viele Krankheitsfaktoren liegen zunächst auf seelisch-geistigem Gebiet, ehe sie sich körperlich manifestieren. Dieses muss auch in der Ernährungsmedizin berücksichtigt werden.

Die Vorraussetzung einer erfolgreichen Therapie ist die genaue medizinische Anamnese, die Abklärung der Ist /Soll-Situation der Nährstoffzufuhr und die ernährungspsychologische Analyse des Essverhaltens. Die Ergebnisse der Ernährungsanalyse werden herangezogen, um mit dem Patienten gemeinsam sein gewünschtes und realistisches Gesundheitsbild zu konkretisieren und den therapeutischen Weg dort hin zu vereinbaren. Erst dann ist ein therapeutischer Maßnahmenkatalog erfolgreich.

Abgestimmt auf die persönlichen Bedürfnisse, wird ein individuelles, im Alltag praktikables Ernährungskonzept und Bewegungsprogramm bzw. Sportprogramm erstellt. Dieses macht es möglich das Ernährungsverhalten in einem realistischen Zeitraum zu verändern. Bis zur Erreichung des individuellen Wohlbefindens werden Sie durch das ISS-DICH-FREI Team ernährungstherapeutisch begleitet.

Übergewicht und krankhaftes Übergewicht/Adipositas

Berechnen Sie Ihren Bodymass Index und schätzen Sie Ihr Gesundheitsrisiko ein:
Bodymass Index lt WHO (kg /Größe (m) hoch 2)

BMI und Risiko für Begleiterkrankungen des Übergewichts

  BMI Krankheitsrisiko
Untergewicht < 18,5 niedrig
Normalgewicht 18,5 – 24,9 durchschnittlich
Übergewicht ≥ 25.0 gering erhöht
Präadipositas 25 – 29,9 erhöht
Adipositas Grad I 30 – 34,9 hoch
Adipositas Grad II 35 – 39,9 sehr hoch
Adipositas Grad III ≥ 40  

Bedeutung und Messung der Fettverteilung
Messen Sie Ihren Taillenumfang und schätzen Sie Ihr Gesundheitsrisiko ein?
Neben dem Ausmaß des Übergewichts, welches über den BMI erfasst wird, bestimmt das Fettverteilungsmuster das metabolische und kardiovaskuläre Gesundheitsrisiko. Die viszerale Fettmasse (Bauchfett) ist besonders eng mit kardiovaskulären Risikofaktoren und Komplikationen (Despres et al., 2001 EK IV) verbunden.

Messdiagramm

Ein einfaches Maß zur Beurteilung des Bauchfettes ist die Messung des Taillenumfangs (Lean et a., 1995 EK III).

Wie messe ich richtig?
1. Taillenumfang: waagrecht die schmalste Stelle
2. Hüftumfang: waagrecht die breiteste Stelle der Hüfte

Taillenumfang und Risiko für Übergewicht /Adipositas-assoziierte metabolische und kardiovaskuläre Komplikationen, (nach LEAN et al,.1995 EK III)

Risiko für metabolische und kardiovaskuläre Komplikationen Taillenumfang (in cm) Männer Taillenumfang (in cm) Frauen
Erhöht > 94 > 80
Deutlich erhöht >102 > 88

Begleiterkrankungen und Komplikationen von Übergewicht und Adipositas

  • Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels (z.B .erhöhter Blutzucker; Diabetes mellitus Typ 2)
  • Störungen des Fettstoffwechsels (erhöhtes Gesamtcholesterin, niedriges HDL-Cholesterin, erhöhte Triglyceride, erhöhtes LDL–Cholesterin )
  • Erhöhte Harnsäure/Gicht
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Chronische Entzündungen
  • Bluthochdruck
  • Kardiovaskuläre Erkrankungen (z.b. Schlaganfall, Herzinfarkt)
  • Krebserkrankungen
  • Hormonelle Störungen
  • Lungenspezifische Komplikationen (z.B. Atemnot, Schlafapnoe-Syndrom)
  • Erkrankungen des Magen- Darmtraktes
  • Fettleber, nicht-alkoholische Fettleberhepatitis (NASH), Refluxkrankheit
  • Degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates (Athrose)
  • Erhöhtes Operations- und Narkoserisiko
  • Allgemeinbeschwerden (z.B. verstärktes Schwitzen, Gelenkbeschwerden, Belastungsatemnot, Müdigkeit)
  • Einschränkung der Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL)
  • Verminderte Lebensqualität
  • Erhöhtes Unfallrisiko
  • Erhöhtes Komplikationsrisiko während der Schwangerschaft und vor und nach der Entbindung
  • Psychosoziale Konsequenzen mit erhöhter Depressivität und Ängstlichkeit, soziale Diskriminierung, Selbstwertminderung, soziale Isolation

Das Stoffwechselsyndrom (metabolische Syndrom) umfasst in den aktuellen Definitionen der American Heart Association (AHA), der National Heart, Lung, and Blood Institute (NHLBI) und der International Diabetes Federation (IDF) das Quartett Adipositas, erhöhter Blutdruck, erhöhter Blutzucker und Fettstoffwechselstörung wie Hypertriglyzeridämie oder niedriges HDL-Cholesterin.

Übergewicht/Adipositas gilt als der wichtigste Teil des Metabolischen Syndroms, welches mit einem hohen Atheroskleroserisiko assoziiert ist. Bei Personen mit Metabolischem Syndrom ist das Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen um etwa das Dreifache erhöht (Lakka et al., 2002 EK III; Sattar et al., 2003 EK III).

(1) Evidenzbasierte Leitlinie
Prävention und Therapie der Adipositas, Version 2007